Vor mittlerweile zwei
Jahrzehnten, Ende 1982, erschien die erste Auflage der Göttinger
Typentafeln – ein Projekt, das als studentische Initiative am
dortigen Seminar für Ur- und Frühgeschichte entstand. Der Verkauf
blieb zunächst auf Göttingen beschränkt, doch bereits ein halbes Jahr
später, 1983, war die zweite Auflage bundesweit zum Selbstkostenpreis
erhältlich. Die erste Lieferung umfasste die Bände zum Neolithikum,
zur süddeutschen Früh- und Hügelgräberbronzezeit, zur vorrömischen
Eisenzeit in Norddeutschland und zur römischen Kaiserzeit. Später
kamen die Bände zur nordischen Bronzezeit, zur Hallstattzeit (beide
1984) und zum Mesolithikum (1991) hinzu. Alle Typentafeln sind
seit längerer Zeit vergriffen; eine Neuauflage ist nicht geplant.
Ohne umfassende
Neubearbeitung und thematische Erweiterung erscheint insbesondere
eine Neuauflage der Tafeln zum Neolithikum wenig sinnvoll, doch ist dies
ein Unterfangen, das der Autor aus Zeitgründen nicht mehr leisten kann.
Da aber erstaunlicherweise nach wie vor Interesse am Bezug der
Publikation besteht, wird hier – mit gewissen nostalgischen Gefühlen
– ein kostenloser „elektronischer Reprint" im PDF-Format
vorgelegt, der weitestgehend mit der Originalfassung identisch ist. Die
Änderungen betreffen u.a. die vom Forschungsstand völlig überholte
Tafel 51 zur endneolithischen Goldberg III-Gruppe, die hier nicht mehr
wiedergegeben wird. Die ursprünglich maschinenschriftlich
ausgefertigten Textteile der Publikation wurden in der jungsteinSITE-„Hausschrift"
Futura neu gesetzt, mehrere kleinere Irrtümer korrigiert. Seiten- und
Zeilenumbruch sowie Paginierung wurden durchgängig erhalten. Bei Karten
und Tafeln einschließlich der Legenden handelt es sich dagegen um
Reproduktionen der Originalseiten.
Zwanzig Jahre Forschung sind
an den Typentafeln nicht spurlos vorbeigegangen, und so kann der
Neolithikum-Band heute nur noch einen sehr groben Überblick liefern,
der in vielen Fällen nicht mehr den heutigen Stand der Diskussion
widerspiegelt. Dies gilt für formenkundliche Aspekte, aber auch für
die Chronologie und die Kartierung der zeitgleichen Kulturen und
Gruppen. Aus diesem Grund sei dem Leser und Nutzer das Heranziehen
weiterer Literatur jüngeren Datums dringend ans Herz gelegt.
Trotz dieser
Einschränkungen hoffe ich, dass dieser Reprint hier und da noch von
Nutzen ist – und sei es nur, um eine kleine Reise in die schnelllebige
Forschungsgeschichte des Neolithikums zu unternehmen.
Dirk Raetzel-Fabian, im Oktober 2002
Download
Die Typentafeln Neolithikum werden als PDF-Dokument angeboten. Der
Download ist kostenfrei; eine freie Weitergabe des Dokuments
ist möglich, sofern dies ohne Modifikationen der Originaldatei erfolgt.
Die Qualität ist für den Ausdruck geeignet (300 dpi). Für eine
optimale Bildschirmdarstellung der Tafeln im Acrobat
Reader bitte unter "Bearbeiten - Grundeinstellungen -
Anzeigen" "Bilder glätten" aktivieren (ist i.d.R.
voreingestellt). Umfang des Downloads (ZIP-Datei): 5,1 MB. |
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Typentafeln

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